Seit mehreren Jahren bietet die Tennisabteilung des TSV Kareth-Lappersdorf in Regensburg den Kindern Training nach dem Kindertennis-Konzept Talentinos an. Marlene Medoch, selbst Spielerin in Lappersdorf, hat das Konzept in ihrer Zulassungsarbeit einmal genauer unter die Lupe genommen. Die Befragung der 25 Talentino-Kinder (15 Jungs und 10 Mädels) in ihrem Verein lieferte interessante und sehr positive Ergebnisse.

Kinder spielen Tennis, weil es Spaß macht

Auf die Frage, warum die Teilnehmer Tennis spielen – hier waren mehrere Antworten möglich – führte „Spaß“ mit 24 Antworten die Liste an. Elf Kinder gaben an, dass sie die Talentinos-Aktionen gut finden und sogar zehn der Teilnehmer träumen von einer Profikarriere. Etwas abgeschlagen mit acht Antworten sind es die Freunde, die man gerne trifft. Bei zwei Kindern waren die Eltern ein Grund, die gerne wollen, dass ihr Nachwuchs am Tennistraining teilnimmt. Zudem gab ein Kind bei „Sonstiges“ an, dass die ganze Familie spielt.

Die meisten Kinder kommen über die Freunde zum Tennis

Auf die Frage, wie sie denn auf den Tennissport aufmerksam geworden sind, antworteten elf der Kinder durch „Freunde“ und sechs durch die „Schule oder den Kindergarten“. Das „Internet“ konnte aus dieser Stichprobe nur drei der Befragten für sich gewinnen. Vier der Teilnehmer wurden durch andere Familienmitglieder animiert, mit dem Tennisspielen zu beginnen. Eines der Neumitglieder wurde durch den Verein aufmerksam, vermutlich durch die internen Werbeaktionen. Dass fast die Hälfte der Befragten durch Freunde zum Tennis gebracht wurden, zeigt, wie wichtig Mundpropaganda und Weiterempfehlung ist. Auch der Gang in Bildungsinstitutionen hat sich mit einer Quote von fast 25% gelohnt. Das Internet ist mit 12% eher abgeschlagen weit hinten.

Das Talentino-Training gefällt den Kindern „sehr gut“

Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass 21 aller Befragten angaben, dass ihnen das Training „sehr gut“ gefällt, drei bewerteten es als „gut“. Keines der Kinder kreuzte „überhaupt nicht“ oder „weniger gut“ an, lediglich eines legte sich auf „teilweise gut“ fest. Daneben äußersten sich 17 Teilnehmer, dass das Training „stets abwechslungsreich“ sei und acht sprachen sich für „teilweise abwechslungsreich“ aus. Dies ist eine äußerst positive Bilanz, die auf weitere zukünftige Beteiligung hoffen lässt.

96% haben sich deutlich verbessert

Im Fragebogen angesprochen wurden auch die individuellen Fortschritte, die die Kinder durch das regelmäßige Training selbst verzeichnen. 20 der Befragten, also 80 Prozent, verspüren einen „deutlichen“ Fortschritt in ihrem Können, vier halten ihren Leistungszuwachs sogar für „enorm“. Nur ein Kandidat gab an, „kaum“ eine Verbesserung zu erkennen. Auch hier zeigt  Talentinos wieder eine positive Facette: Es macht nicht nur Spaß, sondern scheint – zumindest in der Regel – auch effektiv zu sein.

Teilnahme an Talentino-Aktionen ist sehr beliebt

Interessiert hat außerdem die Frage, wie beliebt und frequentiert die durchgeführten Talentinos-Aktionen bei den Kindern sind. Von den 25 Teilnehmern haben bereits 19 an mindestens einer Aktion teilgenommen. Am häufigsten besucht wurde das Tenniscamp, gefolgt vom Spielertreff „Ratz Fatz“. Ein Fünftel nahm bisher sogar an Turnieren oder Clubmeisterschaften teil.

Was ist das besondere an Talentinos?

„Was meinst du, ist das Besondere an Talentinos?“ Durch diese offene Fragestellung sollte ermittelt werden, inwiefern die Kinder verstehen, worum es in diesem Konzept geht. Hierbei kamen die unterschiedlichsten Ideen zustande. Insgesamt sechs der Befragten legten sich auf „dass es Spaß macht“ fest, immerhin fünf plädierten für die „gut ausgebildeten und netten Trainer“. Jeweils drei Teilnehmer antworteten „weil man etwas lernt“ beziehungsweise bekundeten das Training als „abwechslungsreich“. Ebenfalls drei Kinder empfanden die „Talentinos-Aktionen“ als besonders. Einzelne recht bemerkenswerte Antworten waren außerdem „dass man sich alles ausleihen kann“, „dass alles spielerisch aufgebaut ist“, „dass man viel über Technik, Bewegungen, Regeln und Mentales erfährt“  und „dass man viel um Tennis herum lernt“, gemeint ist damit sicherlich der koordinative Aspekt. Drei der befragten Kinder bearbeiteten diese Frage leider nicht, vermutlich fiel ihnen zu diesem Thema nichts oder zu wenig ein. So vielfältig die Antworten auch sein mögen, haben nahezu alle Kinder mindestens einen zentralen Kern des Konzeptes erkannt.

Fast alle Kinder möchten im nächsten Jahr sicher weiter Tennis spielen

Da das Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche nahezu grenzenlos ist, wird es immer schwieriger sie längerfristig für den Tennissport zu gewinnen. Demnach war eine wichtige Frage für den Verein, ob die Kinder im nächsten Jahr vorhaben weiterzumachen. Mit 21 überzeugten Ja- und nur vier Vielleicht-Antworten, fällt diese Frage für die Tennisabteilung sehr positiv aus.

Es ist klar ersichtlich, dass Spaß und Spielen bei den Kindern im Vordergrund steht, also genau das, was Talentinos in dem Konzept fest verankert. Der TSV Kareth-Lappersdorf versucht weiterhin die neu gewonnen Mitglieder dauerhaft an den Tennissport zu binden und die  Trainer für Kindertennis richtig auszubilden und zu fördern.

Vielen Dank Marlene Medoch und den TSV Kareth-Lappersdorf für diese aufschlussreichen Informationen!